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Vater - Jergović

Vater - Jergović

Kategorija: roman

 21,99 inkl. USt

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Dodatne Informacije

Izdanje: 1
Broj strana: 208.0
Pismo: latinica
Jezik: Njemački/Nemački
Povez: tvrdi
Prevod: Brigitte Döbert
ISBN: 978-3-89561-395-1

»Wir standen uns nicht nah, obwohl es immer hieß, ich sei ganz der Vater.«
Das letzte Telefonat zwischen Vater und Sohn löst eine Flut von Erinnerungen aus: In seinem neuen Buch taucht Miljenko Jergović in die Abgründe seiner eigenen Familie ein und beleuchtet die tragischen Verwicklungen seiner Heimat. Er beschreibt den Lebensweg seines Vaters, eines angesehenen Arztes und Experten für Leukämie, dessen Einsatz für die ländliche Bevölkerung und politische Haltung. Zugleich bezieht er kritisch Stellung zur kroatischen Geschichte und dem Umgang mit der faschistischen Vergangenheit.
Ohne Pathos, mit Witz und einer Portion Sarkasmus schildert Miljenko Jergović die jugoslawische Lebenswirklichkeit, die das Schicksal seines Vaters bestimmte und damit auch den Sohn prägte. VATER ist das literarische Dokument seiner Familie: Leidenschaftlich und pointiert erzählt er anhand ihrer Lebensstationen von den historischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan und deren Auswirkungen bis heute.

Rezensionen

»Der VATER-Essay ist […] der groß angelegte Versuch, das familiäre und das nationale Schweigen zur Sprache zu bringen. Unbeirrbar schreibt er gegen die Heldenlegenden, die Mythen und die Halbheiten der Geschichtsklitterer an und setzt seine 'Metaphern' dagegen. Jergović wird sich auch damit, wie mit all seinen Romanen, weder in Kroatien noch in Bosnien und Serbien Freunde machen.«
Jörg Magenau, Der Tagesspiegel

»Kompromisslos, differenziert, in alle Richtungen. Ausgestattet mit Witz und Lakonie. So zeigt sich Miljenko Jergović auch in seinem Buch VATER. Mit diesem wie überhaupt mit seinem Werk trägt er wesentlich zur Vergangenheitsaufbearbeitung in Kroatien bei, und damit zu nichts weniger als zu einer Friedenssicherung im Herzen Europas. Ganz nebenbei ist es süffige Weltliteratur.«
Katja Gasser, 3sat kulturzeit

»Wie als Antwort darauf zeig Miljenko Jergović nun in seinem Buch, in welchem Masse die Konfliklinien der jugoslawischen Tragödie durch die intimsten Beziehungen gehen und diese Prägen.«
Bernadette Conrad, SRF

»[Die Übersetzerin Brigitte] Döbert macht ihre Sache bestens. Sie kann alle Tonlagen Jergovićs von trocken über lakonisch bis wütend nachbilden. [...] Es ist Jergovićs persönlichstes Buch, das finde ich ganz wunderbar daran.«
Jörg Plath, Deutschlandradio Kultur

»Mit dem kroatischen Neo-Nationalismus, welcher Nation und Religion, Geschichtsklitterung und Überheblichkeit, Schuldzuweisung und Sühneverweigerung verbindet, geht der Autor hart ins Gericht, was ihm als ›Nestbeschmutzer‹ und ›Tschetnik-Versteher‹ üble Schmähungen eingetragen hat. Es macht die Qualität seines Vater-Buches aus, dass es über die Real-Metapher der eigenen Familiengeschichte alle chauvinistischen Instinkte souverän unterläuft. Auf den Trümmern der Geschichte will es obendrein vom Traum des Humanen nicht lassen.
Wer dumm und dumpf bleiben will, mache einen Bogen um dieses exorzistische Meisterwerk.«
Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung

»Sein aufstörender Mix aus Erinnerungspartikeln und Vermutungen besticht gerade deshalb, weil durch die Brüchigkeit des Vaterbildes auch dem Begriff des Vaterlandes der Boden entzogen wird.«
Christoph Vormweg, WDR3, Gutenbergs Welt

»Die Balkankonflikte im Allgemeinen und die kroatische Rolle im Speziellen [sind] Jergovićs eigentliches Thema. VATER ist gleichzeitig Erinnerungsdokument und Plädoyer für kollektive Verantwortung und Verständigung zwischen den Völkern.«
Daniela Krien, Kreuzer